Informationen zu Preisen

 

Die Preise sind von verschiedenen Faktoren abhängig, da ich allerdings eine reine Hobbyzucht betreibe, sind diese eher als Aufwandsentschädigung und "Schutzgebühr" anzusehen.

Wie kommen die Preise zustande?

Um euch einen ungefähren Einblick bzgl. der Preise geben zu können, zeige ich hier auf, welche Faktoren eine Rolle spielen:

 

Anschaffungskosten

• Gute Zuchttiere mit entsprechender Genetik haben ihren Preis und ohnen diese würde es gar nicht gehen. Genauso Volieren/ Material für Volierenbau, Quarantäne Terrarien usw.

Für die komplett neue gestaltete Volieren mit Fußbodenheizung, Raum Elektroheizung usw. wurden bisher bereits mehrere tausend Euro neu investiert und ganz fertig bin ich noch nicht.

 

Aufzucht der Elterntiere

• Ich habe meine Bestandstiere von klein auf und ziehen sie selbst groß, ohne sie zu "pushen". Vor allem die Weibchen werden erst mit ca.3/4 Jahre zur Zucht eingesetzt, um sie nicht zu gefährden. Die Trächtigkeit und Geburt verlangt den Weibchen sehr viel ab und selbst bei gesunden, ausgewachsenen Tieren kann es zu komplikationen / Fehlgeburten kommen.

 

Parasitäre/Pathologische Untersuchungen

• Ich lasse meine neu eingezogenen Bestandstiere grundsätzlich auf Parasiten testen. Nur negativ getestete Tiere werden zur Zucht eingesetzt. Ein einzelner Test kostet ca. 80,00 Euro. Tests auf Giardien usw. werden stichprobenartig durchgeführt, die letzten Untersuchung (Herbst 2018) bei der Fachtierärztin (Tierarztpraxis Frau Dr. Kleine) viel negativ aus. 

 

Laufende Kosten

• Natürlich geht es auch nicht ohne monatliche Kosten. Hier spielen Strom, Einrichtung (Einstreu ggf. neue Häuschen/Verstecke), Hygieneartikel (Desinfektionsmittel usw.), Futter (Heu, Trockengemüse, Saaten usw.) und noch vieles mehr eine Rolle.

 

 

Futter

• Ja, ich habe relativ hohe Futterkosten. Dies liegt aber nicht zuletzt daran, dass ich versuche meine Tiere optimal zu ernähren. Sie bekommen nur Futter aus BIOlogischem Anbau mit richtig guter Qualität. Hinzu kommt, dass der Nachwuchs, egal ober er in der Zucht bleibt oder Abgegeben wird, gleichermaßen gefüttert wird. Abwechslungsreiche und gute Ernährung ist mir besonders wichtig. Dennoch achten ich darauf, aus den Degus keine Chinchillas zu machen. ;)

 

Zuchtaufwand

• Die Zucht ist kein Spiel - als verantwortungsvolle Hobyzüchter mache ich mir Gedanken und verpaare nur zuchttaugliche Tiere mit passender Genetik. Nicht alle Farbvarianten sind einfach zu züchten. Oftmals dauern Jahre, ehe man das geplante Zuchtziel erreicht. Daher ist es meistens nötig, nicht nur ein Pärchen, sondern mehrere kleine Zuchtgruppen von 3-10 Tieren zu behalten, die alle Futter und Platz benötigen. Es ist auch nicht einfach, die passende Zuchtgruppe zusammen zu setzen, da sich die Tiere natürlich untereinander verstehen müssen.

 

Risiken für die Elterntiere

• Auch bei optimal aufgezogenen Zuchttieren, die weder zu jung oder zu klein sind, kann es z.B. bei Weibchen mitunter zu einer Fehlgeburt oder ähnlichen kommen. Dies ist leider nicht vorhersehbar  und kann Tierarztkosten verursachen (z.B Notkaiserschnitt usw.).

Männchen können während der Paarungszeit auch schon mal Probleme bekommen, wenn z.B. das Weibchen nach ihm beißt. Hierbei ist Wachsamkeit gefragt und sollte ein Tierarztbesuch nötig sein, muss schnell gehandelt werden. Je nach Schwere kann der Biss ggf. ohne weiteres behandelt werden, im schlimmsten Fall kann eine OP nötig sein. Auch hierfür fallen Tierarzt Kosten an. 

 

Aufzucht und Unterbringung der Jungtiere

• Meine Nachzuchten werden erst abgegeben, wenn sie augenscheinlich gesund, fit und sicher futterfest sind. Unsere Nachzuchten verlassen uns erst, wenn sie mindestens 8 Wochen alt sind. Während der Zeit werden sie täglich gewogen und an die Hand gewöhnt.

 

Schutz der Tiere

• Neben der Aufwandsentschädigung sehe ich die Preise als "Schutzgebühr" an, da ich meine Nachzuchten in gute Hände geben möchte, sodass sie bestens versorgt sind. Gerade bei Einsteigern ist mir wichtig, dass diese sich umfangreich mit der Haltung ihrer künftigen Pfleglinge befassen/befasst haben, allerdings bin ich auch gerne bereit, bei Fragen sowohl vor als auch nach dem Kauf zu helfen. Einsteiger können sich gerne umfangreich beraten lassen, wenn sie ein Tier von mir möchten.

 

Wieso gibt es Preisunterschiede?

Wie bereits erwähnt, sind nicht alle Farb- und Scheckungsvarianten einfach zu züchten.

 

Aus diesem Grund sind besonders Gescheckte (mit viel weiß Anteil) Degus oder Degus mit besonderer Genetik preislich höher, als Uni Tiere. Neuere/Seltene, Farben/ Scheckungen oder Genkombinationen sind aufgrund des hohen Aufwands entsprechend teurer. Das ist aber ganz normal und soll den Zeit- und Zuchtaufwand etwas entschädigen. Selbst höherpreisige Tiere decken nicht die Kosten, die mir bei der Hobbyzucht entstehen, aber dafür ist es eben ein Hobby - mit dem Verkauf der Nachzuchten erlauben ich mir, das Hobby zumindest teilweise finanzieren zu können.


Die Preise orientieren sich natürlich auch ein wenig am aktuellen, deutschen Markt. Wer jedoch Schnäppchen oder "Wühltischpreise" sucht, sollte sich besser an anderer Stelle erkundigen :)

 

Wer billig kauft, kauft zweimal...

... diesen Spruch hat bestimmt jeder schon mal gehört. Eher in Bezug auf Sachgegenstände, doch leider ist dies auch mittlerweile bei unüberlegten Käufen oder einer regelrechten "Degu-Schnäppchenjagd" der Fall.

 

Ich möchte meine Nachzuchten zu angemessenen Beträgen, in Anbetracht der Farbvariante und des Zuchtaufwands, abgeben. Doch meine Tiere verlassen nicht einfach so das Haus. Jedem Käufer gebe ich detaillierte Informationen, einen Stammbaum (auf Wunsch). Ich bin sowohl vor als auch nach dem Kauf gerne bereit, Fragen zu beantworten.

 

Liebevoll aufgezogene Tiere haben ihren - in meinen Augen angemessenen - Preis. Und wie dieser zustande kommt, haben ich Interessierten hier hoffentlich ausreichend erklärt. Wer nicht damit einverstanden ist, darf sich natürlich gerne anderweitig nach entsprechenden Tieren umsehen.