Krankheiten

in bearbeitung!

Bitte beachten: Diese Seite ersetzt keinen Tierarzt!
Es gibt unzählige Erkrankungen, auf die wir hier nicht alle eingehen können.

 

Einige der häufigsten Erkrankungen findet ihr auf dieser Seite.

Augenerkrankungen

 

Tränende Augen können beim Degu verschiedene Ursachen haben. Eine Möglichkeit sind Zahnerkrankungen, Sand/Schmutz der sich im Auge befindet, auch Infektionen des Atmungstraktes oder eine allgemeine Infektion können Augenausfluss auslösen.

Alle Erkrankungen des Degus, die die Augen betreffen, sollten umgehend einer tierärztlichen Untersuchung zugeführt werden!

 

 

Bei einer Bindehautentzündung sind eine Rötung oder Schwellung der Lidbindehäute und Augenausfluss zu beobachten. Infolge eines Schutzreflexes des Auges nach Verletzungen kann oftmals auch ein ein- oder beidseitiger Lidkrampf entstehen.

eine Bindehautentzündung kann als Reaktion auf Staubbelastung durch Einstreu/ Heu entstehen. Auch bakterielle Infektionen sind eine mögliche Ursache dafür.

Es kann auch ein Symptom als Folge einer Unterversorgung mit Vintamin C auftreten.

 

Symptome

Die Augen sind verklebt und tränen, die Lider können manchmal auch angeschwollen sein.

 

 

Das Fell um die Augen ist nass, und der Degus reibt seine Vorderpfoten ständig über die Augen.

 

 

 


Zahnprobleme

 

 

 Die Zähne eines Degus wachsen ein Leben lang. Werden sie nicht ausreichend abgenutzt oder liegt eine Fehlstellung und daraus resultierend ein fehlender Gegenbiss vor, wachsen die Zähne ungehindert weiter. 

Dies hat zu folge, dass die Schneidezähne des Unterkiefers wie "Stoßzähne" nach vorne herausragen und die Zähne des Oberkiefers durch das kurvige Wachstum sich "einrollen", um dann teilweise wieder in den Oberkiefer einzuwachsen.  

 

Dadurch kann der Degu je nach Ausprägung unterschiedlich stark bei der Nahrungsaufnahme behindert werden.

 

Die Schneidezähne sollten regelmäßig kontrolliert werden. Achten Sie dabei besonders auf die Länge, die Stellung, die Farbe der Zähne und auf allfällige Futterreste, die sich manchmal zwischen den (oberen) Schneidezähnen verfangen können. Wachsen die Zähne ungleichmäßig, sollten Sie den Degu einem Tierarzt vorstellen.

Bricht ein Schneidezahn ab, ist das Tier meistens nicht sonderlich am Fressen gehindert. Kontrollieren Sie aber genau, ob es tatsächlich ausreichend Futter zu sich nehmen kann.

Beim Heufressen sollte es zu keinen Problemen kommen.
Der Zahn wächst normalerweise innerhalb von wenigen Tagen nach. Sollte er schief nachwachsen, ist auf jeden Fall ein Tierarztbesuch notwendig. Ebenso wenn mehrere Schneidezähne auf einmal abbrechen. Dann kann es auch sein, dass für einige Tage eine zusätzliche Breifütterungangebracht ist. Grundsätzlich sollte die Fütterung mit einer Spritze jedoch nicht unnötig lange fortgeführt werden, da die Backenzähne ebenso nachwachsen und durch die fehlende Aufnahme von Heu leicht zu lang werden, was wieder zu Problemen beim Fressen führen kann.

 

 

Die Backenzähne sind nicht so einfach zu kontrollieren wie die Schneidezähne. Bei Verdacht auf Zacken- oder gar Brückenbildung der Backenzähne ist ein Tierarztbesuch unbedingt notwendig. Symptome können zB geringere Futteraufnahme, Durchfall, Speicheln, ungewöhliches Kauverhalten und/oder Gewichtsverlust sein. Häufig läuft das Tier hungrig zum Futter und wendet dann doch nur den Kopf ab. Manchmal hat man sogar den Eindruck, dass der betreffende Degu frisst, in Wirklichkeit kann es das Futter aber nicht ausreichend zerkleinern. In manchen Fällen kann das Futter wieder aus dem Maul herausfallen. Das erste Anzeichen ist oftmals die Verweigerung der Heuaufnahme.

Die beste Vorbeugung gegen Zahnprobleme ist eine artgerechte Fütterung mit ständig verfügbarem, hochwertigen Heu (das ruhig auch einmal ein paar härtere Stängel enthalten darf), ausreichend strukturiertem Saftfutter wie frischen Kräutern und keinem oder sehr wenig Kraftfutter. Nachdem Probleme mit den Backenzähnen nicht immer sofort offensichtlich sind, ist es wichtig, stets genau darauf zu achten, ob alle Degus der Gruppe ausreichend fressen. Außerdem ist es ratsam, das Gewicht der Tiere regelmäßig (alle vierzehn Tage) zu kontrollieren und am besten immer ungefähr zur gleichen Tageszeit zu wiegen. Ebenso sollte bei dem Zeitpunkt der Gewichtskontrolle der gleiche Zeitabstand zur Fütterung eingehalten werden. Geringe Gewichtsschwankungen sind vollkommen normal. Verliert ein Tier stärker an Gewicht, sollte es einem Tierarzt mit Deguerfahrung vorgestellt werden. 
Mit gekürzten Zähnen sollte der Degu eigentlich wieder problemlos zu fressen beginnen. Es kann aber vorkommen, dass die Zackenbildung der Zähne erst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung diagnostiziert wird. Vielfach können zu diesem Zeitpunkt Verletzungen der Backenschleimhaut oder der Zunge festgestellt werden. In diesem Fall sollte auf jeden Fall ein Schmerzmittel verabreicht und das Tier eventuell einige Tage künstlich ernährt werden.

Liegt eine angeborene Fehlstellung der Zähne oder ein angeborenes Problem mit dem Kiefer vor, sind regelmäßige Tierarztbesuche und Zahnkorrekturen unumgänglich. Tiere mit angebohrenen Zahn- oder Kieferproblemen dürfen niemals zur Zucht eingesetzt werden! 
Bei diesen Zahnpatienten ist es besonders wichtig, dass sie mit Heu und strukturiertem Saftfutter gefüttert werden. Fallweise kann nach den Zahnkorrekturen, die je nach Schwere der Erkrankung im Abstand von einigen Wochen bis Monaten erfolgen müssen, eine Zufütterung mit speziellen Futtermitteln zur Eingabe mit der Spritze (u. a. Critical Care, Herbi Feed, Rodicare instant) erforderlich sein. Diese Zufütterung sollte aber immer nur so kurz wie möglich erfolgen, da es wichtig ist, dass die Tiere möglichst schnell wieder selbstständig fressen, um einen kontinuierlichen Abrieb der Backenzähne durch den Mahlvorgang zu gewährleisten.

 

 


Blähungen

Symptome

Der Degu ist ruhiger als sonst und schläft mehr, auch die Futteraufnahme findet sehr spärlich bis gar nicht mehr statt.

Der Bauch quillt an den Seiten hinter den Rippen heraus.

 

Ursache

-Falsche Ernährung

-Darmverschluss

-Tumor

-Sand in der Lunge

-Parasiten

-Fremdkörper im Verdauungstrakt

 

 

Therapie 

So schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen und abklären lassen.

Blähungen sind ein Symptom keine Krankheit, die meisten Ursachen führen ohne Behandlung zum Tod!


Diabetes mellitus

 Symptome

Ein-oder beidseitige Linsentrübung im Auge, Durst und Appetit gesteigert, Gewichtszu- oder- abnahme.

Häufig treten Koordinationsprobleme durch die Blindheit auf.

In naher Verwandschaft sind häufig ebenfalls zuckerkranke Degus bekannt.


Duchfall bei Degus

Symptome

Die Umgebung des Afters ist verklebt und nass.

Die Tiere zeigen oft Schmerzanzeichen (sitzen nur herrum und kratzen sich immer wieder am Bauch).

Der Kot ist weich bis Flüssig und heller als normal.



Ursachen

Häufig bekommen Degus von zu schneller Futterumstellung Durchfall. Besonders aufpassen muss man bei Jungtieren und neu gekauften Tieren, diese sollte man langsam an das neue Futter gewöhnen, da sonst sehr schnell der Darm kollabieren kann.

Bakterielle Infektionen z.B. Colibacillose können auch ein Grund für Durchfall sein.

Am häufigsten jedoch kommt der Durchfall von dem Befall von Einzellern (z.B. Protozoen wie Toxoplasma, Giardia spp., kokzidien) 

Auch Stress (Vergesellschaftung, Umzug usw.) können Durchfall auslösen.


Verbeitung

*Einzeller (Giardien)

Giardien werden durch den Mund aufgenommen und wandern zunächst zum Dünndarm. An ihrer Bauchseite haben sie eine Art Saugnapf, mit dem sie sich an der Darmwand festhalten und diese so schädigen. Außerdem vermehren sie sich durch Zweiteilung expolsionsartig.

Im Enddarm entsteht aus jedem Parasiten eine Zyste; dies bedeutet, dass er eine schützende Hülle bekommt. Anschließend werden die Zysten mit dem Kot ausgeschieden.

Durch die Zystenform sind die Giardien nicht empfänglich für normale Desinfektionsmittel und auch viele chemische Mittel können ihnen nichts anhaben. Daher sind sie außerhalb des Darms noch etwar 1 Monat infektiös. In feuchter Kälte können sie mitunter mehrere Monate überleben.

In diesem Zystenstadium sind die Giardien sehr infektiös und werden auf andere Tiere und Menschen übertragen!

Anstecken können sich Degus über die Nahrung, Kot/Urin infizierter Tiere und vom Mensch auf das Tier.


Was Können sie Tun?

*Einzeller (Giardien)

-Sauberkeit hat oberste priorität !!

-Tägliches Reinigen der Käfige/Volieren ist sehr Wichtig um andere Tiere nicht anzustecken und die Einzeller los zu werden.

-Näpfe und Käfigeinrichtung mit heißem Wasser (bei 70 Grad sterben Giardien ab) und reinigungsmittel reinigen.

-Am besten das Reinigungsmittel "Halamid von ecuphar" verwenden.


*Bakterielle Infektion & Futterumstellung

-Grün-/Saftfutter sollte nicht mehr gefüttert werden, bis der Kot wieder normal (fest) ist.

-24 Stunden Diät (24h nur gutes Heu und frisches Wasser zu Verfügung stellen).

-Afterregionen mit einem feuchten Tuch vorsichtig säubern.

-Degus müssen vor dem Austrocknen (dehydrieren) geschützt werden. Sollte sie von alleine nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen, solle man nachhelfen.

Einfach Wasser oder Kamillentee mit einer Pipette oder Spritze einflößen.

(Dehydrierte Tiere= Wenn beim Ziehen oder Zusammendrücken einer Hautfalte diese sich nicht mehr an den Körper anlegt, sondern stehen bleibt.)


Therapie

*Einzeller (Giardien)

Die Schulmedizin gibt bei Giardiosen meinstens Metronidazol(Telmin® Tabletten) (Antibiotikum) oder Fenbendazol(Panacur®) (Wurmmittel).

-Metronidazol(Telmin® Tabletten) ist eines der heftigstenmittel das viele Nebenwirkungen verursachen kann. Diese können variieren von Fieber, Blut im Unrin, Leberentzündungen sowie Veränderung des Blutbild. Metronidazol tötet die Giardien nicht, sondern hemmt nur die Vermehrung! 

-Fenbendazol(Panacur®) Kann Appetitlosigkeit verursachen. Obwohl es nicht so viele Nebenwirkungen hat, hilft es laut Aussage verschiedener Züchter und Tierärzte mittlerweile nicht mehr (die meisten Stämme sind inzwischen Immun dagegen).


Die chiniesische Kräuterheilkunde hat speziell für die Bekämpfung von Giardien die Giardex Formel entwickelt. Giardex tötet die Parasiten bevor sie ins Zystenstadium kommen.

Da es sich hier um natürliche Kräuter handelt, kommt es nicht zu Nebenwirkungen. Außerdem entwickeln die Giardien keine Immunität gegen Giardex und kann das Mittel notfalls auch langfristig gegeben werden.

 


*Bakterielle Infektion & Futterumstellung

Um die Darmflora der erkrankten Degus wieder auf zubauen, empfiehlt sich ein Präparat aus gefriergetrockneten Bakterien Bene-Bac® Gel oder LC1-Joghurt zu verabreichen (1/2 Teelöffel Joghurt oder eine Messerspitze Bene-Bac® am Tag).

Auch Fenchel- und Kamillentee tragen zu Genesung der Darmflora bei.





Lungenentzündung

Symptome

Der Degu hat Nasenausfluss, entzündete Augen, Niest häufig und hat verstärkte Atmung.

Bei Starker Atemnot atmet der Degu durch das Mäulchen, und die gesamte Bauchmuskulatur ist an den Atemzügen mitbeteiligt.

Betroffene Tiere haben häufig Koordinationsprobleme und stellen das Fressen ein.

 

Das Problem bei Degus ist, dass sich die Erreger einer einfachen Erkältung sehr schnell in Richtung Lunge ausbreiten können und man innerhalb kürzester Zeit ein schwer Krankes Tier mit Lungenentzündung vor sich haben kann, bei dem man erst nur einen leichten Schnupfen vermutet hatte.

 

Deshalb Vorsicht:

Erkältungskrankheiten bilden nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen bei Degus und sollte nie unterschätzt werden!!

 

Je früher mit einer Therapie begonnen wird, desto besser stehen die Chancen für den kleinen Patienten.

Begleitend könnten Sie selbst pflegend aktiv werden und dem Degu mit einer Rotlichtlampe oder Wärmflasche helfen.

Einige Nager gehen sogar auf die Möglichkeit einer Degu-gerechten Inhalation ein.